Montagmorgens am Mariannenplatz in Kreuzberg. Von Null auf Hundert in knapp vier Stunden. Bio-Schwein und Crémant zum Frühstück, härteres zum Geister wecken. Und zum finale furioso auch noch Südfrüchte. Was wollten wir mehr?
Samstag, 4. Januar 2020
Mittwoch, 6. November 2019
Das Chaos geht so was von in Ordnung
Als ich diesen Song das erste Mal bei Enrico im 24/7 Studio in Rostock hörte, dachte ich sofort an einen Ackerkampf. Ob das am Song oder an Rostock, lag kann ich nicht mehr sagen. Eine private Prügelei voll Liebe. Das war der Ansatz. Tatsächlich ist das im Video auch die Wiese hinter dem Rostocker Ostsee-Stadion, auf der Hansa-Hools regelmäßig auf andere Fangruppen stoßen.
Montag, 25. September 2017
Hoch
Unvorbereitet wie wir waren
hatten wir den Gipfel erreicht
die 360° Aussicht auf das Leben
die Furchen im Stein, die Ferne
im Begriff sich ihr zu nähern, ein
sachter Abstieg, Schritt auf Schritt
wird Steingeröll zum Pfad auf dem
Weg ins Tal, unsere Hände ineinander
Montag, 16. Januar 2017
ICH BOXE
Seit einem dreiviertel Jahr begleite ich den Profiboxer Jan Meiser aus Hellersdorf. Entstanden ist ICH BOXE, ein Magazin, Blog und Boxmanagement. Und noch viel mehr. Aber eigentlich ist es ganz einfach: Wir wollen Geschichten erzählen und Geschichte schreiben. Größenwahn ist im Profiboxen durchaus eine der dazu benötigten Zutaten.
Sonntag, 23. Oktober 2016
Bienenelfe I.
Irgendetwas hat sich verändert, fällt auf;
Wenn es still ist, die Heizung sich warm läuft,
die Wärme wohlig, schützend, nicht sommerlich
frei, die Stadt im Begriff sich mit dem Herbst zu
arrangieren, altes aufgetragen und neues nach
Hause getragen, Tür zu, sich dann die Nadel auf
das Vinyl senkt und nicht alles mitschwingt, die
Welt, im Ganzen, all der Schmerz, das Leid, Scham,
wenn es einfach genügt, im Inneren Raum einnimmt,
wenn das zweijährige blonde Mädchen der Nachbarn
sich nicht mehr hinter den Beinen der Mutter
versteckt, wenn wir uns begegnen, sondern mich
anstrahlt, die Augenblicke, die ankommen, die
Erinnerungen, die sich wie Postkarten aus der
Vergangenheit anfühlen, die Nähe zu mir selbst,
der Moment an jemanden zu denken, die Stille.
Dienstag, 11. Oktober 2016
Welcome to Farewell
I assume you are ready
to know about secrets
to be sweet
It's always a call
to rock shut
to be about swallowed
smelling warm soil in a fox's den
mothers loving tongue
permeated with function
the beauty of chimera
a gift from the past
perceiving form
feeling light
Here it is
my unborn immortality
leaves its shrine
realities becoming somethings
and somethings don't matter
when it's about soul
the universe slides from your side
still expands within
sounds like
„I am your valuable“
„I always was“
„You know us“
leaving last stand gravity
coming to comfort
first
then unique peace
white noise Babel
fades to nothing
a soft stone
just skin
It's you in the first row
the very last curtain
and all burdens of life
mere illusion
still it's all true
in the end
when it comes to conclusion
and light doesn't matter
Now
for sure
in perfect condition
I am
2016, for the Movie "Welcome to Farewell" by Specter Berlin.
Samstag, 21. November 2015
Letzte Runde, aber kritisch!
Irgendwie lernt eins sich kennen. Der eine macht das. Der andere macht das. Der eine fragt "Kennst du den?". Der andere sagt "Ja" und dann "Kennst du den?". Der andere sagt "Ja" und fragt: "Willst du mal als Gast in meine Talkshow kommen?" und ich frage: "Eine Talkshow machst du auch?".
Doch Themen, Haltungen und Aussagen sind keineswegs dem Alkohol geschuldet, sondern waren einfach da, warum zum Beispiel Nazis das mit dem Volk, dem Blut und dem Boden nicht ganz verstanden haben, warum es Kunst ist, was Scheitern genau sein soll, was es mit Nacktyoga für Dicke auf sich hat, warum Christopher Lauer eine Nulpe und ein One-Trick-Wonder und Till Lindemann noch nicht durch mit seiner Mutter ist. Also wesentlich unwesentliches und wichtig unwichtiges.
Aber es gab auch Lerneffekt: Bei direkter Beleuchtung, im Sinne von hochwattiger Bestrahlung über einen längeren Zeitraum, empfehle ich bei alkoholgeschwängerten Bildaufzeichnungen ein dunkles Hemd zu tragen. Und es gab Einsichten: Irgendwo wäre jetzt hier vielleicht der Moment, an dem sich jemand bei jemanden entschuldigen sollte, bei jemanden, der unserer kurzen Fahrt durch Kreuzberg das Fehlen seines Aussenspiegels zu verdanken hat ("Hält er an? Hält er an?", "Nein er fährt weiter"). Doch ich war a) nur Beifahrer und b) wirklich nur sehr widerwillig zugestiegen. Doch mahnend mitzufahren schien mir die generöseste, logischste, verantwortungsvollste und selbstverständlich betrunkenste Option, also stieg ich, immerhin in einen Mercedes-Benz. Zusammen mit dem Alkohol, die einzigen Dinge, die mir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln konnten. Alles andere war einfach nur besoffen. So wie der ganze Tag.
Und hier alle vier Teile
Dienstag, 13. Oktober 2015
Wie selten wir wachsen
zusammen, gemeinsam, kollateral
an uns selbst, über uns hinaus, heraus,
Wildwuchs, wuchernd aus Narben im
Geschichtsgestein, klaffen Wunden in
Fleisch und Schädeldecke, Wasser in
der grünen Lunge, salzig, wie die Erde nun
einmal ist, verpacken Glück in Zeitmessung,
nennen wir es Hoffnung, die Kerbe im
Türrahmenholz, der Gedanke an ein Zuhause,
sicher, geborgen, wie ein kleines Kind
im Winter, in Daune wattiert.
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