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Montag, 18. August 2014

Hellsicht



Der Charme einer Retoursendung, vor
frankiert frei, Geist, der Du nun bist, weiß
leinwandig leicht das Gesicht changiert
beim Ficken mit rosé, Du sagst irgendwas...



Sonntag, 8. Juni 2014

Dämmerung reprise



Hier, wo Du strahlst, mit dem Spot
im Gesicht das Lächeln sich verzerrt
verzierst Du den Akt der Zerstörung

in durchdringender Manier, malerisch
mehr Podest als Bühne, der Barhocker
Lässigkeit verlangend, keiner der hier
noch messdienert, weder kapituliert;

Als der Morgendunst die Nacht bricht
begegnen wir uns in sicher verwahrter
Distanz, Liebe langsam dechiffrierend.


Montag, 2. Juni 2014

Verankern



Verletzte Egos sind verletzte Egos, Hitler
bleibt Hitler, die Verständnisprovinz kalauert
sich durch das Tal der Fremdimpressionen,
passend zur Umgangsformel, wie vermutet
geht auch backside etwas ab, unter einer
Kapuze mit trägem Blick in eine Landschaft
die kaum schöner sein könnte mustert der
argwöhnische Blick das Gegenüber und das
Drumherum, feist, die Faust in den Himmel
gestreckt, aus allen Wolken fallend, endlich,
dem Aufprall entgegen, mit aller Wucht den
Boden aufreißen und sich fest verankern.


Montag, 17. März 2014

Kokon



Seelenkumpane Celan, Worte
unmittelbar, möchte Dich umarmen,
durch die Zeiten hindurch randaliert
das lyrische Wesen, ringt sich Zeichen
ab, beschreibt die Haut, das Wunder,
mehrt sich erotisches Kapital, legt
sich sachte nieder, verwandelt sich im
Frühling, gefesselt von einem blauen
Band, entpuppt sich etwas Neues.


Durch die Tore, offen; Skizzen März 2014



Der junge dänische Dichter
macht auf der Buchmesse alles richtig; Sie schütten
das Phänomenale über ihn aus

Ein Preisboxer kämpft für die Demokratie während
die platonische Liebe eine Pause macht, Signalraketen
am Himmel, in einem Referendum richtet sich ein Volk,
Vollzugsmeldungen aus der Krise der Zivilisation

Ein Knabe wird kunstgeschichtlich erfasst, sein kleiner Schwanz
reiht sich ein, das ist einfach, es gibt keine Entschuldigungen
mehr, der geschundene Glaube menstruiert seinen moralischen
Verstand aus sich heraus, Dummheit in Zyklen, wiederkehrend

Der junge dänische Dicher er ist so jung
ist eigentlich staatenlos, trägt eine große Sonnenbrille, seine
Gedichte kämpfen mit dem Leben, Palästina ist weit, der
Maidan ist nicht der Platz des himmlischen Friedens,
ein Journalist stellt Vernichtungsfreude fest




Montag, 23. Dezember 2013

Warten auf die Killerapp



Vorgeschoben Liebe zum Detail
macht unsichtbar, ansehnlich, fast
beiläufig gereifte Anekdoten werden
zur Legende, leben auf und weiter
Richtung Abendsonne, dimmt sich
das Licht der Erkenntnis in den
Scheintod, gedeckt die Unschuld,
Lämmer waren es, über wirklich
jeden Zweifel erhaben, die Herde,
deviant als Ganzes, die Art sich
fort zu bewegen, choreographiert
von Geisterhand, Ballet binär, blind
fliegt das Ensemble in die Nacht.




Montag, 3. Juni 2013

Auf und Takt



Ach Montag, Licht
schimmert
matt

durch
Wolkenmischmasch

verliert Form
und an Format

steigt Rauch auf
Signale oder
keine

Randgestalten

leben am Kernkraftwerk
Sonnenblenden auf halbmast

oder in einer Kommune
auf dem Land

oder ein Kräutergarten
auf dem Balkon

oder Politik und
ein Pflaster
stein
hart

oder den lieben
ganzen Tag einfach
vergessen

Oh ja

lange verweile noch
ein bisschen, du
kleiner Vogel

Gedanken
blitz
ab

leider



Montag, 13. Mai 2013

Wohlfühlbereich




Die Gegend verkommt, Landschaften
schmoren im Plural vor sich hin,
das Buffet angerichtet
         oder fliegt vorbei
         Highlight
ein Schwan aus Eis, eine sichtbare Größe
über dem Meeresspiegel, physikalische Dichte,
zwingt;
die Hände
sind zu klamm für finger food und Hunger
bleibt sowieso, setzt an, sich fest, krallt tief, es
ist einfacher sich glamourös verwahrlosen
zu lassen und zu tun als ob, als sich 
ehrlich der Kunst zu stellen.

Du trocknest noch, es tropft ab;
         es lässt Dir keine Ruhe, Perlen
wie von Geisterhand auf deine Stirn
appliziert, wir sekundieren, wir lachen, wir
nehmen uns vielleicht mal wieder so richtig
         ernst, belasten Haltungselastan wie
Nervenbündel
ummanteln
die Leitfähigkeit von Liebe und Laster, ein
geflüsterter Countdown und auf
ein 
neues
den starren Fluss der Veränderung erodieren,

zur Beruhigung eine Hand auf den Oberschenkel
gelegt, gelächelt, beeindruckt in wie viel Facetten
sich Hilflosigkeit in einem Gesicht manifestieren
kann, 
muss
sich alles wiederholen, ein Rinnsal erst, dann wird
         ausgeschwärmt.







Sonntag, 11. November 2012

Ich komme



In ihr
hat sie Muskeln
und presst meinen Schwanz
sie flüstert zärtlich
der Teufel
superromantischer Rehaugenblick
als ich komme




(aus "Sex mit Monka Kruse oder Stell' Dir vor es ist Pop und keiner geht hin!", 1999)